03./04.07.2023 – Geänderte Route nach Silkeborg
Kirsten hat sich in Saeby auf dem Campingplatz schon mal schlau gemacht und überlegt, wie denn jetzt der veränderte Routenablauf sein könnte. Ohne Løkken und die Jammerbucht an der Nordsee können wir gleich wieder in Richtung Süden aufbrechen. Das Wetter war überall schlecht, aber im Süden gab es wenigstens ein paar kurze Regenlücken laut Regenradar, wobei diese sich die Vorhersage auch minütlich geändert hat. So kam dann die Idee auf, in Richtung Silkeborg zu fahren (Höhe Arhus) und mit einem kleinen Schlenker noch einen weiteren Troll zu finden. In Silkeborg hatte sie dann einen Campingplatz für zwei Tage an einem der zahlreichen Seen in der Stadt gebucht. Die Strecke sollte insgesamt 209km lang sein.
Nachdem im Regen alles verstaut wurde, haben wir noch einmal komplett das Grauwasser abgelassen und auch die Chemietoilette geleert, damit wir so wenig Gewicht wie möglich rumschleppen.
Auf der Strecke nach Mitteljütland hatte man in 5 Minuten drei Jahreszeiten. Von strahlend blauem Himmel innerhalb von Minuten zum heftigen Platzregen und gleich darauf wieder Sonne.
In der Nähe von Silkeborg haben wir auf einem kleinen Wanderparkplatz an einem See unser Gefährt geparkt und noch einmal den Wetterbericht geschaut. Es sollte noch 45 Minuten regnen. Und da merkt man dann die Vorzüge, wenn man mit einem Wohnmobil reist. Wir haben das Gas aufgedreht, Reis und Chilli con Carne aufgesetzt, die Fahrersitze gedreht und erst einmal ein spätes Mittagessen zu uns genommen. Wie wir alles wieder weggeräumt hatten, hörte auch der Regen auf. So sind wir dann auf die Suche nach dem „Stærke Storm“ gegangen. Wir mussten schon etwas suchen, da wir unterhalb der Lichtung um den Troll herumgegangen sind. Wir hätten weiter nach oben gehen müssen. Schließlich haben wir den Troll auf einem Baumstamm sitzend gefunden, der ins Tal blickt. Hier haben wir nochmals versucht die Koordinaten in die Troll-Map einzutragen, wieder ohne Erfolg.
Auf dem Rückweg sind wir noch am Silkeborg Kunstmuseum vorbeigekommen, die einige Skulpturen im Park ausgestellt haben. Da wir aber immer den Blick auf das Regenradar hatten, haben wir uns dort nicht lange aufgehalten und sind zurück zum Wohnmobil – die letzten Meter gesprintet – um nicht allzu nass zu werden.
Von dort sind wir dann zum Campingplatz gefahren, der eigentlich sehr schön an einem See in Silkeborg lag. Beim Einchecken haben wir eine Platzkarte mit den freien Plätzen bekommen um diese, wie die Profis das machen, abzugehen und uns den besten Platz auszusuchen. Wir haben aber eine andere Strategie gewählt und gefragt, wo der WiFi Sendemast ist, den nächsten Platz haben wir dann gewählt. Das hat deutlich die Stimmung bei dem bescheidenen Wetter erhöht. Dies war dann auch mal ein echter Campingplatz, mit Zelten, „beweglichen“ Wohnwagen und Wohnmobilen gemischt. Außen herum gab es auch noch kleine Hütten die gemietet werden konnten.
Auf dem kleinen See hätte man auch Kanu, gegen eine Gebühr, fahren können. Aber leider war überhaupt kein Wetter dafür. Das war echt schade, denn bei den wenigen „sonnigen Momenten“ sah es richtig toll dort aus.
Kirsten und ich sind dann am nächsten Tag mit den Rädern in der Stadt einkaufen gewesen. Das war doof geplant, denn die Fußgängerzone soll die „grünste“ in ganz Dänemark sein. Mit den Einkäufen wollten wir aber dort nicht flanieren. Also zurück zum Wohnmobil und die gewählte (kürzere) Rückfahrt ging erst steil bergauf und genauso dahinter wieder bergab, dass Kirsten danach keine Lust mehr hatte, die Strecke noch einmal zu fahren. So haben wir den Rest des Tages mit lesen und rumdümpeln verbracht. Leider aber immer im Wohnmobil, weil es immer wieder geregnet hat. Schade eigentlich. Wir haben weiter die Skip-Bo Familienmeisterschaften ausgetragen. Am nächsten Tag sollte es nach Fjellerup gehen.